Die Geschichte Wolfsbergs ist, wie überall, „männerlastig“: In den Geschichtsbüchern wurde bis in die jüngste Zeit hinein meist das Wirken von Männern beschrieben. Doch in Wolfsberg wirkten auch bedeutende Frauen, die in der Stadt ihre Spuren hinterlassen haben.

Zu nennen ist hier etwa Maria Ziegler, geb. Offner, durch die der Ahnherr der Familie Offner nach Wolfsberg kam. In der Kapuzinerkirche erinnert eine Steintafel an ihr wohltätiges Wirken zugunsten dieses Ordens. Gräfin Laura von Hardenberg, die Gemahlin des Grafen Hugo I. Henckel von Donnersmarck, verliebte sich in die Schönheit des Lavanttales und wirkte bei der Neugestaltung des Schlosses Wolfsberg maßgeblich mit. Erzherzogin Marie Valerie, die Tochter von Kaiser Franz Joseph I. und seiner Frau Sisi, war die Namensgeberin des 1881 seine Pforten öffnenden Landeskrankenhauses Wolfsberg. Mit Christine Lavant und Gertrud Schmirger alias Gerhart Ellert hat das Lavanttal zwei bedeutende Schriftstellerinnen hervorgebracht. In Wolfsberg sind auch heilige Damen anzutreffen, die Kaiserin Kunigunde im Museum im Lavanthaus zum Beispiel, die Gottesmutter Maria auf der Pestsäule am Hohen Platz, und Anna, die Mutter Mariens, der die Bäckerkapelle neben der Markuskirche geweiht ist.

In der Führung wird darüber hinaus auf Grabsteine und Epitaphe eingegangen, die an bedeutende Bürgerinnen Wolfsbergs erinnern, auf jene Frauen, die in Hexenprozessen ihr Leben lassen mussten, auf eine Wolfsberger Jüdin, die in Auschwitz ums Leben kam, und auf viele Arbeiterinnen, die zum Beispiel im Kohlebergbau tätig waren. Und auch viele moderne Kunstwerke in Wolfsberg weisen einen Frauenbezug auf. All das kommt in der von Sonja Maria Bachhiesl konzipierten und durchgeführten Spezial-Stadtführung zur Wolfsberger Frauengeschichte detailliert zur Sprache.

Spezialstadtführung mit MMag. Dr. Sonja Bachhiesl Wolfsberger Frauen machen Geschichte

Datum: Mittwoch, 31. 01. 2024

Uhrzeit: 17:00 Uhr

Treffpunkt: Museum im Lavanthaus, St. Michaeler Straße 2, 9400 Wolfsberg